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Foto: Jens Doden

Regionalliga
Sonntag, 25.08.2024 23:11 Uhr | Ingo Poppen

Zwei Kickers-Joker treffen beim 3:1 in Todesfelde

Igwe und Schmidt nach ihrer Einwechslung erfolgreich / Emden dreht frühen Rückstand

Für Michael Igwe ist es fast schon zur Routine geworden. Nach rund 60 Spielminuten beginnt für den Offensivspieler von Kickers Emden gewöhnlich der „Arbeitstag“. So auch beim Auswärtsspiel der Ostfriesen beim SV Todesfelde. Der 21-Jährige wurde in der 61. Minute eingewechselt - und traf neun Minuten später zum zwischenzeitlichen 2:1 für Kickers. Sechs Minuten danach sorgte das Zusammenspiel zweier weiterer Joker für die Entscheidung: Mika Eickhoff bediente Martrn Schmidt, der den Endstand erzielte (76.).

„Ich bin sehr glücklich, dass ich der Mannschaft helfen konnte“, sagte Igwe nach dem vierten Emder Sieg im fünften Spiel. „Das Tor war eine starke Teamleistung.“ Marten Schmidt hatte Ex-Profi Mirko Boland den Ball an der Strafraumgrenze abgeluchst und Tido Steffens angespielt. Der Kickers-Kapitän behielt den Überblick und legt quer zu Igwe, der die Kugel mühelos über die Linie schieben konnte. „Es ist schön zu sehen, dass die Jungs, die reinkommen, direkt bei 100 Prozent sind“, freute sich Steffens über den „frischen Wind“, der von der Ersatzbank kam. 

Dass am Ende große Erleichterung über den Sieg in Schleswig-Holstein herrschte, lag auch an einer schwachen Anfangsphase der Emder. Todesfelde nutzte direkt die erste Chance und ging früh in Führung. Nach einer Hereingabe von der linken Seite reichte Moritz Achtenberg im Strafraum ein Kontakt - 1:0 (3.). „Die Flanke war nicht gut verteidigt und im Zentrum waren wir nicht nah genug dran“, sagte Kickers-Trainer Stefan Emmerling. „Wir sind einfach nicht gut ins Spiel gekommen - aber die Jungs haben sich reingearbeitet.“

„Ab der 20. Minute wurde es langsam besser“, fand auch Steffens. Die Entschlossenheit von Kai Kaissis leitete schließlich den Ausgleich ein: Emdens Nummer 6 setzte seinen Gegenspieler fast auf der Grundlinie unter Druck, eroberte den Ball und passte zu David Schiller. Der Stürmer wurde im Strafraum ungestüm von den Beinen geholt - und Tido Steffens verwandelte den fälligen Elfmeter gewohnt souverän (31.). Der Kapitän hätte die Emder kurz darauf sogar in Führung bringen können, scheiterte aber an SVT-Keeper Fabian Landvoigt (38.). Zwischen den beiden Steffens-Szenen landete ein Freistoß von Tobias Steffen auf dem Netz (37.).

Den zweiten Treffer verpasste auch Pascal Steinwender: Nach Zuspiel von Steffen traf er den Ball nicht richtig, so dass Torhüter Landvoigt mit dem Abschluss keine Mühe hatte (54.). Sieben Minuten später war es dann Zeit für den Doppelwechsel, der sich in den vergangenen Partien bereits etabliert hat: Michael Igwe und Mika Eickhoff betraten das Feld - und sorgten direkt für neuen Schwung in der Offensive.

„Die zweite Reihe macht Druck auf die erste Elf - darüber bin ich sehr froh“, sagte Stefan Emmerling. Der Kickers.Trainer durfte sich zunächst über die gelungene Kombination Schmidt-Steffen-Igwe freuen. Das schönste Tor des Nachmittags war aber zweifelsfrei das letzte. Steffens spielte einen feinen Doppelpass mit Eickhoff - und Joker Nummer zwei legte für Joker Nummer drei auf: Marten Schmidt ließ sich die Chance aus 13 Metern nicht entgehen und traf zum zweiten Mal in dieser Saison (76.).

„Wir sind sehr happy über diesen Auswärtssieg“, sagte Emmerling. „Es war eine schwere Aufgabe.“ Auch Michael Igwe strahlte nach der Partie. „Jedes Tor pusht mich und gibt mir noch mehr Selbstvertrauen.“ Selbstvertrauen, das der 21-Jährige auch im Heimspiel gegen St. Pauli II am kommenden Freitag (19 Uhr) für den nächsten erfolgreichen Joker-Einsatz nutzen möchte.

SV Todesfelde

1. Mannschaft

1:3 (1:1)

Kickers Emden

1. Mannschaft

76'
Tor
Tor
70'
Tor
Tor
45'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
31'
Tor
Tor
22'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
16'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
12'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
3'
Tor
Tor
Aufstellung
SVT: Landvoigt, Achtenberg, Weidemann, Krause, Klüver, Liebert, Rave, Drawz, Meseberg, Musci, Boland
BSV: Bergmann, Dietrich, Herbst, Kaissis, Steinwender, Schiller, Steffen, Siderkiewicz, Podolski, Steffens, Engel