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Foto: Jens Doden

Regionalliga
Samstag, 30.08.2025 09:00 Uhr | Ingo Poppen

„Wir sind heiß darauf, eine Reaktion zu zeigen“

Emanuel Adou will mit Kickers gegen seinen Ex-Verein Phönix Lübeck gewinnen

Emanuel Adou musste sich zu Saisonbeginn in Geduld üben. Nach seinem Wechsel von Phönix Lübeck zu Kickers Emden hieß es für den 23-Jährigen mehrere Wochen lang: trainieren - und auf die Freigabe warten. Wegen der fehlenden Spielberechtigung verpasste Adou die ersten beiden Regionalliga-Partien und das Pokalduell gegen Drochtersen/Assel. „Das war schon schwierig für mich. Als Fußballer willst du immer spielen, willst deiner Mannschaft helfen“, sagt er. „Gerade beim Heimspiel gegen Meppen, vor dieser tollen Kulisse, hätte ich gerne auf dem Platz gestanden.“

Das tut Adou seit dem dritten Spieltag regelmäßig. Genauer gesagt: Er stand vier Mal in Folge in der Startelf. Sein Debüt gab der Neuzugang beim ersten Emder Saisonsieg gegen den Bremer SV (3:0). Am Samstag steht für ihn eine besondere Begegnung an: Kickers trifft auf seinen Ex-Verein Phönix Lübeck (18 Uhr, Ostfriesland-Stadion). Wir haben mit dem Allrounder über die ersten Wochen in Ostfriesland, die aktuelle Situation und das nächste Heimspiel gesprochen.

Emanuel Adou über…

…seine ersten Wochen bei Kickers Emden:

Ich hatte einen sehr guten Start. Es hat sicher auch geholfen, dass ich vorher schon ein paar Spieler kannte. Aber auch die anderen Jungs und das Team drumherum haben mich super aufgenommen - wie eine Familie. Begeistert bin ich von unseren Fans, die immer hinter uns stehen.

…seine Lieblingsposition:

Ich bin als Außenverteidiger geholt worden und kann beide Positionen spielen. Auf der rechten Seite fühle ich mich ein bisschen wohler, weil ich als Rechtsfuß bei Flanken noch ein bisschen gefährlicher sein kann. Auf der linken Seite zu spielen, ist aber auch kein Problem. Ich gebe immer 100 Prozent - egal, wo mich der Trainer aufstellt.

Emanuel Adou stand zuletzt viermal in Folge in der Kickers-Startelf. Foto: Jens Doden

…die 1:2-Niederlage gegen Aufsteiger Schöningen:

Ehrlich gesagt habe ich dafür keine Erklärung. Wir haben geführt und hatten das Spiel in der ersten Halbzeit eigentlich unter Kontrolle. Das 1:1 fällt dann aus dem Nichts durch einen Standard, das war schon sehr ärgerlich. In der zweiten Halbzeit haben wir alles reingeworfen, aber uns fehlt aktuell auch ein bisschen Spielglück. Als wir in der Schlussphase gemerkt haben, dass es an diesem Tag nicht zum Sieg reichen würde, hätten wir uns intelligenter verhalten und den Punkt mitnehmen müssen. Dass wir jetzt ohne Zähler dastehen, tut weh. Das Spiel müssen wir abhaken. Wir sind alle sehr heiß darauf, am Samstag eine Reaktion zu zeigen.

…seine Zeit bei Phönix Lübeck:

Sie war sehr lehrreich. Leider habe ich nicht die Spielzeit bekommen, die ich mir erhofft hatte. Ich würde trotzdem sagen, dass ich mich fußballerisch noch mal weiterentwickeln konnte. Und ich habe viele tolle Menschen kennengelernt. Es sind einige Freundschaften entstanden.

…das Heimspiel gegen Phönix Lübeck:

Wir treffen auf eine Mannschaft, die Fußball spielen möchte. Darauf setzt der Trainer. Er will von hinten rausspielen, Dominanz ausstrahlen. Phönix hat sehr robuste Spieler und sehr schnelle Jungs auf den Außenbahnen. Wenn wir die zur Entfaltung kommen lassen, werden sie ihre Tore schießen.

…die Aspekte, die zu einem Heimsieg führen sollen:

Wir müssen von Anfang an hellwach sein, die Zweikämpfe annehmen und dürfen uns keine einfachen Fehler erlauben. Außerdem ist es wichtig, dass wir unsere Stärken bei Standards und Kontern gut ausspielen. Wir müssen eklig sein, das mag Phönix nicht, damit kann man ihnen wehtun. Wenn wir mit unseren Fans im Rücken alles raushauen, bin ich zuversichtlich, dass wir das Spiel gewinnen werden.