„Wir müssen unsere Fans wieder ins Boot holen“
Fabian Herbst will die Negativserie mit Kickers im Heimspiel gegen den SSV Jeddeloh beenden
Die Vorfreude auf die Regionalliga-Saison 2025/26 war Fabian Herbst anzumerken. Der 25-Jährige hatte sich in der vergangenen Spielzeit monatelang mit einer hartnäckigen Schambeinentzündung herumgeplagt und war endlich wieder fit. Beim Auftakt gegen den SV Meppen stand der Innenverteidiger von Kickers Emden von Beginn an auf dem Rasen. Herbst durfte aber nur rund 15 Minuten Derbyluft schnuppern - dann musste er verletzt ausgewechselt werden. Ein Muskelfaserriss im Oberschenkel führte zu einer wochenlangen Pause.
Nach seiner Rückkehr am 7. Spieltag gegen Phönix Lübeck traten beim 25-Jährigen wieder Probleme auf - es folgte die nächste Zwangspause. Erst im Derby beim VfB Oldenburg am vergangenen Samstag stand Herbst wieder für ein paar Minuten auf dem Feld - und im Heimspiel gegen Hannover 96 II dann auch wieder in der Startformation.
Wir haben mit dem Abwehrspieler über die ersten Minuten nach seiner langen Pause, die aktuelle Situation der Emder und das Heimspiel gegen den Tabellenvierten SSV Jeddeloh gesprochen.
Fabian Herbst über…
…seine Einwechslung in Oldenburg und den Startelf-Einsatz gegen Hannover:
Es war ein schönes Gefühl, wieder mit den Jungs auf dem Platz zu stehen. Ich bin froh, dass ich die Einsätze unbeschadet überstanden habe. Natürlich hätten wir uns in Bezug auf die Ergebnisse mehr erhofft, aber daran müssen wir jetzt arbeiten.

Fabian Herbst wurde beim Derby in Oldenburg eingewechselt. Foto: Tim Leifeld
…die 0:1-Niederlage gegen die 96-Reserve:
Wir sind schwierig reingekommen. Das frühe Gegentor passte leider zu unserer aktuellen Phase. Das 0:1 hat uns natürlich runtergezogen. Alles, was wir uns vorgenommen hatten, ist direkt wieder über den Haufen geworfen worden. für die Tonne. Wir müssen die positiven Ansätze aus den letzten 20, 30 Minuten mitnehmen. Zum Glück haben wir nicht viel Zeit, über die schlechten Dinge nachzudenken.
…die Frage, warum den Emdern in der bisherigen Saison die Konstanz fehlt:
Es sind viele kleine Räder, die bei so einem Negativstrudel ineinandergreifen. Wir sind schlecht in die Saison gestartet, mussten einige Verletzungen kompensieren und haben nicht unseren Rhythmus gefunden. Außerdem hatten wir mehrfach Pech mit späten Gegentoren. Das alles sind Dinge, die in unserer Situation dazukommen. Den einen Grund gibt es nicht. Diese Phase müssen wir jetzt einfach zusammen durchstehen.

Der 25-Jährige zog sich am ersten Spieltag einen Muskelfaserriss zu. Foto: Jörn Hessel
…das Duell mit dem SSV Jeddeloh am Samstag:
Ich erwarte eine spielstarke Mannschaft, die versuchen wird, ihre Art von Fußball irgendwie durchzudrücken. Sie werden alles reinhauen - auch emotional.
…das Wiedersehen mit den Ex-Emdern Pascal Steinwender, Moritz Onken und Niklas von Aschwege:
Wir sehen uns ja immer noch in der Uni und haben auch privat regelmäßig miteinander zu tun. Ich freue mich sehr darüber, dass die Jungs ihr sportliches Glück in Jeddeloh gefunden haben. Sie sind Stammspieler und gehen als Leistungsträger voran.
…die Aspekte, die die Negativserie stoppen und für einen Erfolg sorgen sollen:
Wir müssen es so angehen, wie viele der letzten Spiele auch: selbstbewusst auftreten, uns auf unser Spiel konzentrieren, Zweikämpfe gewinnen. Es wird wichtig sein, Leben auf den Platz zu bringen und dadurch unsere Fans wieder ins Boot zu holen. Gemeinsam müssen wir die Dinger dann irgendwie über die Linie drücken. Chancen hatten wir in den vergangenen Partien genug, es war nicht alles schlecht. Wenn dann auch mal das Spielglück auf unserer Seite ist, bin ich optimistisch, dass wir mit den Anhängern endlich wieder einen Heimsieg feiern werden.