„Müssen weiter an uns glauben und alles raushauen“
Norman Quindt tritt mit Kickers am Freitag bei der SV Drochtersen/Assel an
Für Norman Quindt begann das Kapitel Kickers Emden am 20. Juni 2025. Der Torhüter war von Drittliga-Absteiger Hannover 96 II nach Ostfriesland gewechselt. In der Vorbereitung setzte sich Quindt gegen Isaak Djokovic durch und stand am vergangenen Freitag gegen den SV Meppen erstmals in einem Pflichtspiel zwischen den Kickers-Pfosten. Wir haben mit dem 28-Jährigen über seinen Start in Emden, die Auftaktniederlage und das Auswärtsspiel bei der SV Drochtersen/Assel am Freitag (19.30 Uhr) gesprochen.
Norman Quindt über…
…seine ersten Wochen bei Kickers und in Emden:
Seit dem ersten Tag im Trainingslager in Ankum habe ich mich extrem wohl gefühlt. Die Jungs waren von Anfang an sehr offen und herzlich. Sie haben es mir als neuem Spieler ziemlich einfach gemacht. Ich fühle mich sehr wohl in der Mannschaft, aber auch in Emden als Stadt. Es ist schön, idyllisch, hier machen viele Menschen gerne Urlaub. Und ich kann nach knapp sechs Wochen sagen, dass es sich für mich absolut gelohnt hat, hierher zu kommen.

Norman Quindt zeigte gegen den SV Meppen eine gute Leistung. Foto: Jörn Hessel
…die 0:1-Auftaktniederlage gegen den SV Meppen:
Aus meiner Sicht war es ein sehr hektisches Spiel gegen eine sehr gute Regionalliga-Mannschaft. Wir müssen ehrlich sein: Es war ganz sicher nicht unser bester Tag - und wir haben uns sehr schwergetan, in der ersten Halbzeit ins Spiel zu kommen. Gerade bei den zweiten Bällen oder in den 50:50-Situationen haben wir in den meisten Fällen den Kürzeren gezogen.
Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die Meppener nicht ganz so aufgeregt waren wie wir. In einigen Situationen haben wir einfach zu hektisch agiert, was zu einfachen Fehlern geführt hat. Wir haben Meppen zu oft das Spiel überlassen und mussten somit viel gegen den Ball arbeiten. Insgesamt muss man sagen, dass der SVM an diesem Abend besser war als wir und verdient gewonnen hat.
…die Stimmung im Ostfriesland-Stadion:
Schon vor der Partie war zu spüren, wie groß die Euphorie ist, die rund um den Verein herrscht. Unabhängig vom Ergebnis hat mir mein erstes Pflichtspiel für Kickers im Ostfriesland-Stadion wahnsinnig viel Spaß gemacht. Es ist etwas Besonderes, vor so vielen Fans zu spielen - und ich hoffe, dass künftig bei vielen Heimspielen so eine Kulisse im Stadion sein wird. Natürlich ist es sehr schade, dass wir verloren haben. Trotzdem war die Partie mit Blick auf das Drumherum und die Fans ein Riesen-Erlebnis für mich.

"Für mich war das erste Pflichtspiel im Ostfriesland-Stadion ein Riesen-Erlebnis", sagt der 28-Jährige. Foto: Jörn Hessel
. …die aktuelle Situation nach dem Dämpfer zum Auftakt:
Wir haben mit dem SV Meppen gleich einen Kracher erwischt - und konnten nicht die Top-Leistung abrufen, die wir in der Vorbereitung mehrfach gezeigt haben. Das ist ärgerlich, aber wir haben auch gerade einmal eine Partie absolviert. Die Saison ist lang, für uns ist noch alles drin. Wir wissen, was wir können und werden weiterhin an uns glauben. Ich bin davon überzeugt, dass wir eine richtig gute Mannschaft haben, die das Zeug hat, ganz oben mitzuspielen. Um das zu schaffen, müssen wir weiter hart arbeiten.
…den nächsten Gegner, die SV Drochtersen/Assel:
Drochtersen wird das Spiel gegen uns nach dem 5:0-Auftaktsieg bei St. Pauli II mit einer großen Euphorie angehen. Sie werden total selbstbewusst auftreten und körperlich dagegenhalten - gerade das macht diese Mannschaft aus. Außerdem ist Drochtersen zu Hause eine Macht, darauf müssen wir vorbereitet sein.
…die Aspekte, die zu einer erfolgreichen Auswärtsfahrt führen sollen:
Zunächst einmal müssen wir uns gut vorbereiten. Jeder muss wissen, was er zu tun hat, was seine Aufgaben sind. Wichtig wird sein, dass wir die Zweikämpfe als gesamtes Team noch besser annehmen. Das hat uns gegen Meppen so ein bisschen gefehlt. In Drochtersen anzutreten, ist unangenehm, deshalb müssen wir diese Aufgabe hochkonzentriert angehen. Es wird darauf ankommen, dass jeder Einzelne von uns versucht, besser zu sein als sein Gegenspieler. Wenn wir alles raushauen, bin ich sicher, dass wir das Spiel gewinnen werden.