„Erwarte einen spielstarken Gegner mit viel Rückenwind“
Kickers-Offensivmann Mika Eickhoff will gegen Phönix Lübeck den nächsten Heimsieg holen
Auch am trainingsfreien Donnerstag kreisten die Gedanken von Mika Eickhoff noch um das unglückliche Pokal-Aus. „Wir haben über weite Strecken sehr gut verteidigt, sind am Ende aber bitter bestraft worden“, sagt der Mittelfeldspieler von Kickers Emden, wenn er an das 1:2 im NFV-Pokal-Halbfinale gegen den Drittligisten VfL Osnabrück zurückdenkt. Doch für den 21-Jährigen gab es auch schöne Momente in der Partie - vor allem den in der 3. Minute: Nach Zuspiel von Janek Siderkiewicz traf Eickhoff zum frühen 1:0 für Kickers und brachte das mit 6800 Zuschauern nahezu ausverkaufte Ostfriesland-Stadion zum Beben. „Die Atmosphäre war unglaublich, unsere Fans haben sehr gute Stimmung gemacht.“
Und auch sportlich konnte der wettbewerbsübergreifend beste Emder Torschütze (fünf in der Regionalliga, eins im Pokal) dem Duell mit den Lila-Weißen durchaus positive Aspekte abgewinnen. „Wir waren eklig gegen den Ball und haben uns insgesamt gut verkauft, darauf können wir aufbauen“, so Eickhoff, der bereits Lehren aus der Niederlage gezogen hat. „Wir müssen mit dem Ball noch ein bisschen mehr Ruhe bewahren, unsere Umschaltaktionen besser ausspielen und die Chancen, die wir haben, einfach verwerten.“
Mika Eickhoff hat den nächsten Heimsieg fest im Blick. Foto: Jens Doden
Die Gedanken ans Pokal-Aus vom Mittwoch sind inzwischen verflogen. „Wir haben uns einen Tag darüber geärgert, sind seitdem aber voll fokussiert auf die nächste Aufgabe.“ Und auch die hat es am Samstag in sich: Kickers empfängt zum Rückrunden-Auftakt mit Phönix Lübeck den aktuellen Tabellenachten im Ostfriesland-Stadion (16 Uhr). Die „Adler“ haben bislang nur vier von 15 Partien verloren - das ist der drittbeste Wert hinter dem Tabellenführer TSV Havelse und dem SV Meppen (beide drei). „Das ist ein spielstarker Gegner, der mit viel Rückenwind bei uns antreten wird“, sagt Eickhoff.
Die gehörige Portion Selbstvertrauen tankten die Lübecker vor allem in den vergangenen beiden Spielen. So waren sie vor zwei Wochen hauptverantwortlich für ein Ergebnis, das in die Historie der Regionalliga Nord eingehen wird: Phönix deklassierte Teutonia Ottensen und gewann in Hamburg mit 9:1. Nach 18 Minuten führten die Gäste bereits mit 3:0. Nach 57 Minuten stand es 7:0 und am Ende eben 9:1. Jonathan Stöver, bester Torschütze der Adler, erzielte vier seiner sieben Saisontreffer an diesem denkwürdigen Nachmittag im Stadion Hoheluft.
Der 21-Jährige erzielte bislang fünf Tore in der Regionalliga. Foto: Jens Doden
Emotional ging es beim Lübecker Heimspiel gegen Meppen am vergangenen Sonntag zu. Bis zur sechsten Minute der Nachspielzeit lag Phönix mit 0:1 zurück, dann gelang Obinna Iloka nach einer Ecke der Ausgleich. Ähnlich verlief auch der Auftritt der Ostfriesen in der Hansestadt Anfang September: Kickers war das bessere Team, erspielte sich die besseren Möglichkeiten - und musste sich am Ende trotzdem mit einem 1:1 zufriedengeben. Die späte Führung durch Tido Steffens (80.) hielt nur zwei Minuten - dann nutzte Anton Ihde eine von wenigen Chancen zum Endstand (82.).
Mika Eickhoff erwartet „ein Kampfspiel, in dem wir wieder diszipliniert verteidigen müssen“. Und in seinem Lieblingsgebiet, der Offensive? „Da müssen wir unsere Aktionen mit Überzeugung ausspielen.“ Im Hinspiel leitete der 21-Jährige übrigens per Eckball die Emder Führung ein, erzielte zudem drei der letzten fünf Kickers-Treffer. Gut möglich also, dass Eickhoff auch am Samstag seine Füße im Spiel hatte, wenn im Ostfriesland-Stadion wieder die Tormusik gespielt wird.
Kickers Emden
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