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Foto: Jens Doden

Regionalliga
Sonntag, 10.08.2025 12:38 Uhr | Ingo Poppen

Blitztor nach 23 Sekunden leitet ersten Emder Saisonsieg ein

Steffens, Schmidt und Stepantsev treffen für Kickers

Bis zum erlösenden Moment dauerte es nur 23 Sekunden. Nick Stepantsev bediente Marten Schmidt, der den Ball am Strafraum direkt querlegte zu Tido Steffens. „Ich wollte das Ding dann einfach nur reinmachen“, sagte der Stürmer von Kickers Emden. Gedacht, getan. Steffens schob das Spielgerät aus 15 Metern überlegt flach ins rechte Eck und machte den Blitzstart gegen den Bremer SV perfekt. „Als der Ball meinen Fuß verlassen hat, habe ich direkt gemerkt, dass alles passt“, so Steffens. „Darüber bin ich einfach nur glücklich."

Der Jubel des Kickers-Teams machte deutlich, wie groß die Erleichterung über das frühe 1:0 war. „Jedem von uns ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass wir endlich mal gut gestartet sind“, so Steffens. Genau das war den Emdern in den ersten drei Pflichtspielen nicht gelungen. „Wir haben heute den Reset-Knopf gedrückt“, sagte Trainer Stefan Emmerling. „Natürlich haben wir uns den Start in die Saison anders vorgestellt, aber damit muss man umgehen können. Das hat die Mannschaft heute gezeigt.“

Jubel

Bei den Emdern herrschte große Freude. Foto: Jens Doden

Beflügelt von der Führung erarbeiteten sich die Ostfriesen vor 1450 Zuschauern weitere gute Möglichkeiten. Nach einer Flanke von Emanuel Adou scheiterte Stepantsev am Bremer Torhüter Pascal Manitz (17.). Michel Eickschläger zielte über den Kasten (23.) und Steffens prüfte Manitz mit einem abgefälschten Schuss (28.).

So war es wenig verwunderlich, dass Kickers vier Minuten später der zweite Treffer gelang. Wieder waren die drei Protagonisten des ersten Tores beteiligt: Eine Hereingabe von Stepantsev ließ Steffens mit dem Rücken zum Tor über den Fuß rutschen - und legte damit perfekt ab für Schmidt, der reaktionsschnell per Außenrist abschloss (32.). „Man hat in vielen Szenen gesehen, dass wir Fußball spielen können“, sagte Steffens. „Das Selbstvertrauen war einfach wieder da.“

Marten Schmidt

Marten Schmidt trifft zum 2:0. Foto: Jens Doden

Mika Eickhoff versuchte es mit einem Flatterball aus 25 Metern, aber Keeper Manitz verhinderte das dritte Gegentor (40.). Kurz vor der Pause verfehlte ein Stepantsev-Kopfball nach erneuter Adou-Flanke das Tor (45.).

Die zweite Halbzeit begann mit einer Schrecksekunde für die Emder: Nach einer Ecke kam Noel Werner am Fünfmeterraum völlig frei zum Kopfball, zielte aber über den Kickers-Kasten (47.). Statt 2:1 hieß es wenig später 3:0. Eickhoff leitete den Angriff mit einem Ball auf Steffens ein, der den besser postierten Stepantsev bediente. Emdens Nummer 39 ließ im Strafraum noch Gegenspieler Luca Schlake aussteigen und schoss die Kugel souverän ins lange Eck (50.).

Trotz des deutlichen Ergebnisses gaben sich die Bremer nicht geschlagen und hätten in der Schlussphase durchaus noch einen Treffer erzielen können. Kickers-Torhüter Norman Quindt parierte einen Schuss von Ismail H’Maidat (72.), Maximilian Schütt schoss knapp über die Latte (79.). Emdens Kapitän Dennis Engel klärte nach einer Ecke per Kopf auf der Linie (81.) und Quindt hielt einen weiteren Versuch von Daniel Michel (82.).

So blieb es bis zum Ende der vierminütigen Nachspielzeit beim 3:0 für Kickers. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Emder Fans bereits einen Klassiker von Jürgen Drews angestimmt: „Wieder alles im Griff - keine Panik auf der Titanic“ hallte es minutenlang aus Block 5. Auch den Anhängern war die Erleichterung nach dem schwierigen Saisonstart ihresTeams anzumerken. „Wir sind ruhig geblieben und haben an unsere Spieler geglaubt“, sagte Stefan Emmerling. „Es dauert einfach ein bisschen, bis man eine Mannschaft entwickelt. Da gehört es vielleicht auch mal dazu, so eine Phase zu überstehen, ohne dass man durchdreht.“

Jubel vor den Fans

Die Mannschaft feierte den Sieg mit den Kickers-Fans. Foto: Jens Doden

Fans jubeln

Foto: Jens Doden