„Bin extrem motiviert, gegen meinen Ex-Verein zu gewinnen“

Eickhoff wünscht sich im Aufsteigerduell gegen Werder II also den dritten Sieg im vierten Regionalliga-Spiel. Er weiß aber auch, dass am Dienstag eine andere Art von Herausforderung auf die Ostfriesen wartet. „Die Partien gegen Meppen und in Oldenburg waren für uns und die Fans ganz klar Highlight-Spiele“, so der 21-Jährige. „Jetzt wird es wichtig sein, dass wir den Fokus auch gegen Bremen hochhalten und die Aufgabe mit der gleichen Überzeugung und Einstellung angehen.“

Werder II hat bislang drei Begegnungen absolviert und vier Punkte geholt. Für die Bremer begann die Saison mit einer Enttäuschung: Beim TSV Havelse führte die Mannschaft von Ex-Profi Christian Brand zur Halbzeit bereits mit 3:1. Nach einer Roten Karte für Kapitän Cimo Röcker (67.) kassierten die Grün-Weißen noch drei Gegentore. Der entscheidende Treffer zum 4:3 gelang Havelses Lorenzo Paldino in der zweiten Minute der Nachspielzeit.

Eine Woche nach dem Last-Minute-Schock holten die Bremer gegen Eintracht Norderstedt ihren ersten Zähler: Nach einem 0:1 zur Pause erzielte Maik Lukowicz in der Schlussphase den 1:1-Endstand. Apropos Lukowicz: Der Stürmer traf in drei Spielen schon fünfmal und führt die Torjägerliste in der Regionalliga Nord an. Auch beim ersten Saisonsieg, einem 3:1 bei Teutonia Ottensen, schnürte der 29-Jährige einen Doppelpack.

Lukowicz war mit 50 Saisontreffern maßgeblich am direkten Wiederaufstieg der Bremer beteiligt. Allein diese Zahl macht deutlich, dass Werder II in der Bremenliga konkurrenzlos war. Die Grün-Weißen gewannen alle 30 Partien und erzielten dabei 213 Tore - zweistellige Ergebnisse waren keine Seltenheit. Souverän überstand Bremen dann auch die Aufstiegsrunde mit zwei Siegen gegen den Mitaufsteiger SV Todesfelde (3:0) und Altona 93 (1:0).

Zum souveränen Aufstiegsteam gehörte auch Mika Eickhoff, der insgesamt sieben Treffer beisteuern konnte. Jetzt warnt der Ex-Bremer und Neu-Emder vor einem „sehr spielstarken“ Gegner. „Werder hat eine junge Mannschaft mit vielen guten Einzelspielern, die auch als Team funktionieren“, sagt der 21-Jährige. „Wir treffen auf einen ernst zu nehmenden Gegner, den wir aber definitiv schlagen können.“

Das Selbstvertrauen der Emder ist durch sieben Punkte aus drei Spielen und den Einzug ins Pokal-Halbfinale noch einmal gestiegen. „Einen besseren Start hätten wir als Aufsteiger kaum haben können“, sagt Eickhoff. „Die Bilanz ist sehr gut - und wir wollen sie unbedingt ausbauen. Wenn wir weiterhin jedes Spiel so angehen wie die bisherigen, kann es eine erfolgreiche Saison werden.“

Wer Mika Eickhoff aufmerksam zuhört, merkt schnell: Der Neuzugang fühlt sich wohl bei Kickers. „Wir haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern, die auf und neben dem Platz sehr gut harmonieren“, sagt der Mittelfeldspieler. „Ich bin sehr glücklich, ein Teil dieser Mannschaft zu sein.“

Nach seinem ersten Saisontor in Oldenburg hofft der 21-Jährige bald auf die nächste Premiere - denn bisher kam er zwar in jedem Pflichtspiel zum Einsatz, stand aber noch nicht in der Startelf. Doch selbst, wenn Eickhoff gegen seinen Ex-Klub wieder als Joker ins Spiel kommt, sein Ziel ist eindeutig: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen - und das muss man uns allen ab der ersten Sekunde ansehen.“