„Bei Phönix erwartet uns eine brutal schwere Aufgabe“
Dennis Engel tritt am Dienstag mit Kickers in Lübeck an / Rechtsverteidiger lobt Fans für „großartigen Support“
Für die treffende Analyse der ersten Niederlage reicht Dennis Engel ein Satz. „Wir haben unsere schlechteste Halbzeit in dieser Saison gespielt“, sagt der Vize-Kapitän von Kickers Emden mit Blick auf das 0:1 gegen den FC St. Pauli II am Freitagabend. Da half auch die „großartige Unterstützung“ der 3700 Zuschauer nichts. „Das ganze Stadion hat uns während des Spiels gepusht und selbst nach dem Abpfiff überragend empfangen - dafür hat sich jeder Einzelne ein großes Kompliment verdient“, sagt der 28-Jährige. „Dieser Support ist für uns extrem wichtig. Wir spüren das auf dem Platz - es tut einfach gut.“
Trotz der besonderen Flutlicht-Atmosphäre und einer deutlich besseren Leistung im zweiten Durchgang reichte es gegen die Kiezkicker nicht mehr zum Ausgleich. „Wir wussten, dass wir irgendwann ein Spiel verlieren werden“, so Engel. „Aber es war schon sehr ungewohnt, gerade zu Hause.“ Sogar mehr als das - denn für den Rechtsverteidiger und alle anderen Akteure, die seit dem vergangenen Sommer bei Kickers unter Vertrag stehen, war es die erste Pleite im Ostfriesland-Stadion überhaupt.
Der Emder Vize-Kapitän will auch in Lübeck jubeln. Foto: Jens Doden
Sie erlebten seit August 2023 insgesamt 21 Pflichtspiele vor heimischer Kulisse. 19 Duelle wurden gewonnen, zwei Partien endeten mit einem Unentschieden. Nun also verlor Kickers erstmals seit Mai 2022 wieder ein Heimspiel und kassierte zudem die erste Pleite seit dem 12. Mai 2024. Als bereits feststehender Regionalliga-Aufsteiger unterlagen die Emder im Oberliga-Duell beim TuS Bersenbrück mit 1:2.
Für Engel ist das 0:1 gegen Pauli II eine Momentaufnahme - mehr nicht. „Es war ein bitterer Abend für uns, aber auch das gehört dazu“, sagt er. „Wir werden jetzt alles dafür tun, um so schnell wie möglich wieder einen Sieg zu holen.“ Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich den Ostfriesen am Dienstagabend. Um 19 Uhr wird das Nachholspiel bei Phönix Lübeck angepfiffen. „Da erwartet uns eine brutal schwere Aufgabe“, sagt Engel. „Phönix hat schon in der vergangenen Saison sehr gut performt und bestätigt das auch aktuell.“
Der letztjährige Tabellendritte startete ähnlich gut wie Kickers: Die Lübecker gewannen drei von fünf Partien und kassierten lediglich eine Niederlage - direkt im ersten Saisonspiel bei Blau-Weiß Lohne (0:2). Eine Woche später bezwangen sie den VfB Oldenburg mit 3:1, ehe der Regionalliga-Alltag ein wenig in den Hintergrund rückte. Für Phönix stand am 17. August das Spiel der Saison an: In der 1. Runde des DFB-Pokals traf Lübeck auf den Bundesligisten Borussia Dortmund. Vor 50.971 Zuschauern im Hamburger Volksparkstadion setzte sich der achtmalige Deutsche Meister mit 4:1 durch. Lübecks Obinna Iloka gelang der Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:3.
„So eine erste Halbzeit wie gegen St. Pauli darf nicht noch einmal vorkommen“, sagt Dennis Engel. Foto: Jens Doden
Das „Highlight“ DFB-Pokal scheint den Adlern gut bekommen zu sein: Sie holten aus den anschließenden drei Ligaspielen sieben Punkte und erzielten neun Tore. Und: Im heimischen Stadion Buniamshof verlor Phönix noch keine Partie. „Wir treffen auf eine spielstarke, erfahrene Mannschaft“, so Engel. „Um in Lübeck zu gewinnen, brauchen wir einen sehr guten Tag.“
Der beginnt für die Ostfriesen am Vormittag mit der Abreise in die rund 300 Kilometer entfernte Hansestadt. Dennis Engel ist davon überzeugt, dass die Emder die richtigen Lehren aus der Premieren-Pleite von Freitag gezogen haben. „So eine erste Halbzeit wie gegen St. Pauli darf nicht noch einmal vorkommen“, sagt der 28-Jährige. „Wenn wir an die Leistungen der vorherigen Spiele anknüpfen können, werden wir auch Lübeck bestehen“, so Engel. „Es muss unser Anspruch sein, dort hinzufahren und drei Punkte mitzunehmen.“
1. FC Phönix Lübeck
1. Mannschaft
Kickers Emden
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