„Wir müssen so schnell wie möglich zu einem Top-Team werden“

Nach drei Pleiten in den letzten vier Oberliga-Spielen ist die Botschaft des Trainers an die Mannschaft klar: „Wir müssen jetzt so schnell wie möglich zu einem Top-Team werden.“ Mit dem Heeslinger SC stellt sich am Samstag eine Mannschaft aus genau dieser Kategorie im Ostfriesland-Stadion vor (18 Uhr). Die Fußballer aus der Samtgemeinde Zeven haben von ihren bisherigen sieben Ligaspielen noch keines verloren (drei Siege, vier Unentschieden). Zudem stellt der aktuelle Tabellenvierte mit nur sechs Gegentoren die beste Defensive der Oberliga - gemeinsam mit dem ebenfalls noch ungeschlagenen Tabellenführer TuS Bersenbrück.

„Da kommt eine schwierige Aufgabe auf uns zu“, weiß Stefan Emmerling. „Heeslingen gehört schon seit Jahren zu den besten Teams in der Oberliga und hat sich noch einmal super verstärkt.“ Mit Dimitrios Ferfelis verpflichteten die Heeslinger beispielsweise den besten Torschützen des Regionalliga-Absteigers Atlas Delmenhorst. Der größte Coup gelang den Verantwortlichen aber mit einer anderen Personalie: Philipp Bargfrede kehrte im Sommer nach 19 Jahren zu seinem Jugendverein zurück. Der inzwischen 34-Jährige wuchs in Heeslingen auf, spielte für den SC-Vorgängerklub TuS Heeslingen und wechselte 2004 in die Jugendabteilung von Werder Bremen. An der Weser entwickelte sich „Bargi“ zum Bundesliga-Profi (206 Einsätze), lief außerdem in der Champions League und der Europa League auf. „Er hilft der Mannschaft mit seiner unglaublichen Erfahrung extrem“, sagt Emmerling.

Das tat Bargfrede auch in der vergangenen Saison - eine Etage höher als Kapitän der U23 von Werder Bremen. Zweimal stand der Mann mit der Rückennummer 44 in der Regionalliga gegen Kickers Emden auf dem Platz, zweimal präsentierte er sich als cleverer Ballverteiler. Der Defensivmann bereitete zwei Tore vor und erzielte einen Treffer selbst.

Mit Ex-Profi Bargfrede in der Schaltzentrale spielt der Heeslinger SC eine bislang starke Saison - auch wenn es die Ergebnisse der ersten Wochen nicht unbedingt vermuten lassen: Nach drei Unentschieden aus drei Spielen war der HSC Zwölfter. Zudem schied die Mannschaft des im Sommer verpflichteten Trainers Malte Bösch durch ein 1:2 beim Landesligisten SC Melle aus dem Niedersachsenpokal aus. Seither feierte Heeslingen jedoch drei Siege in vier Partien und kassierte dabei nur drei Gegentreffer.

Geht der aktuell formstarke HSC also als Favorit ins Duell bei der zweitbesten Offensive der Liga? Für Stefan Emmerling spielt das keine Rolle. „Wir müssen mutig auftreten, das hat uns schon in den vergangenen Heimspielen ausgezeichnet“, sagt der Emder Coach. Er hofft auch auf den „Faktor“ Ostfriesland-Stadion. „Die Jungs haben hier bisher tolle Partien geliefert - auch dank der besonderen Atmosphäre.“ Eine außergewöhnlich gute Leistung würde die Emder Chancen erhöhen, den Abstand auf die Konkurrenz an der Tabellenspitze zu verringern - und die Heeslinger Erfolgsserie zu beenden.

Das Kickers-Heimspiel gegen Heeslingen könnt ihr am Samstag ab 17.40 Uhr in unserem Livestream verfolgen - auch in der neuen Kickers-App. Weitere Infos zur App gibt's hier.