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Foto: Jens Doden

NFV-Pokal
Dienstag, 05.11.2024 21:37 Uhr | Ingo Poppen

„Wir wollen ein weiteres Pokalfest feiern“

Pascal Steinwender spricht im Interview über das Halbfinale gegen den VfL Osnabrück, den DFB-Pokal und die Kickers-Fans

Für alle Stadionbesucher: Bitte eine frühe Ankunft einplanen und die Spieltagsinfos beachten!

Der große Pokalkracher rückt näher: Die Regionalliga-Fußballer von Kickers Emden treffen am Mittwochabend (19 Uhr, Ostfriesland-Stadion) auf den Drittligisten VfL Osnabrück. Für beide Teams geht es um den Einzug ins Finale des Niedersachsen-Pokals - und damit einen weiteren Schritt in Richtung DFB-Pokal-Qualifikation.

Pascal Steinwender stand in seiner Karriere bereits zweimal in der 1. Hauptrunde auf dem Rasen. In der Saison 2020/21 gewann der Offensivmann mit dem Zweitligisten SC Paderborn 5:0 beim Regionalligisten SC Wiedenbrück. Ende August 2022 trat der 28-Jährige dann mit Teutonia Ottensen beim Bundesligisten RB Leipzig an - und verlor mit 0:8.

Im Interview spricht „Calli“ über seine bisherigen Pokal-Erfahrungen, die Aufgabe gegen Osnabrück und die spezielle Rolle der Kickers-Fans.


Pascal Steinwender hofft auf eine Pokal-Überraschung gegen Osnabrück. Foto: Jens Doden

Moin Calli! Du hast mit Paderborn und Ottensen schon zweimal im DFB-Pokal gespielt. Was ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Pascal Steinwender: Es waren zwei Spiele mit ganz verschiedenen Ausgangslagen. Mit Paderborn waren wir der Favorit und mussten dieser Rolle gerecht werden. Für mich war es ein besonderes Spiel, da ich zum einen in die zweite Runde des DFB-Pokals einziehen konnte und zum anderen mein Pokal-Debüt geben durfte. Mit Ottensen mussten wir als Außenseiter in Leipzig antreten - beim späteren Pokalsieger. Vor 16.000 Zuschauern in so einem Stadion zu spielen, war eine tolle Erfahrung.

Ihr könnt dem DFB-Pokal am Mittwoch einen großen Schritt näherkommen. Seit wann beschäftigst du dich gedanklich mit dem Halbfinale gegen Osnabrück?

Steinwender: Das Duell ist natürlich speziell für uns - aber ehrlich gesagt beschäftige ich mich erst seit der Absage unseres Heimspiels gegen Ottensen mit dem Pokalspiel.

Der 28-Jährige gehörte in den vergangenen Wochen zu den besten Emdern. Foto: Jens Doden

Das Duell hat für beide Vereine eine große Bedeutung. Spürst du einen besonderen Druck?

Steinwender: Wir wissen um die Bedeutung dieses Spiels und auch des Wettbewerbs. Einen speziellen Druck verspüren wir nicht, da wir natürlich der Underdog sind. Ich sehe die Partie als Belohnung für das tolle Pokalspiel in Oldenburg, bei dem wir trotz Rückstands und in Unterzahl zurückgekommen sind. Wir wollen ein weiteres Pokalfest feiern - dieses Mal zum Glück im eigenen Zuhause.

Mit Blick auf die sportliche Situation: Wie schätzt du Osnabrück ein - was für ein Gegner erwartet euch?

Steinwender: Meiner Meinung nach spiegelt der letzte Tabellenplatz in der 3. Liga nicht die Qualität des VfL-Kaders wider. Wir treffen auf eine hochveranlagte Osnabrücker Mannschaft, die mit reichlich Profierfahrung bestückt ist. 

Steinwender brachte Kickers im Viertelfinale bei seinem Ex-Klub VfB Oldenburg mit 1:0 in Führung. Foto: Jens Doden

Rund um Kickers herrscht Euphorie, beim VfL eher Unruhe. Ist die Chance, so einen Gegner zu schlagen, in der aktuellen Phase höher als sonst?

Steinwender: Ich denke, dass vor allem unsere Fans wieder alles geben werden, um uns zum Sieg zu peitschen. Das könnte unser Faustpfand für das Spiel sein. Die Energie muss sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen zu spüren sein. Wir als große Familie geben alles dafür, die Euphorie weiter aufleben zu lassen.

Nach dem 4:0 in Norderstedt musstet ihr am Wochenende unfreiwillig pausieren. Hat dich die Absage des Ottensen-Spiels geärgert oder ist es vielleicht sogar ganz gut, „ausgeruht“ ins Spiel am Mittwoch gehen zu können?

Steinwender: Ich hätte gerne gespielt und hatte ein sehr gutes Gefühl. Wir wollten nahtlos an unseren starken Auftritt in Norderstedt anknüpfen. Im Fußball geht es oft auch um den Rhythmus. Aber die ein, zwei Tage mehr Pause haben uns hoffentlich noch mehr Power gegeben.

„Die Energie muss sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen zu spüren sein“, sagt der Emder Offensivmann. Foto: Jens Doden

Rund 5500 Tickets sind verkauft, das Ostfriesland-Stadion wird voll sein. Welchen Einfluss können die Zuschauer haben?

Steinwender: Ich hatte es vorhin schon erwähnt: Die Kickers-Fans sind unser 12. Mann. Wir können uns jederzeit auf alle Zuschauer im Ostfriesland Stadion verlassen - darauf freuen wir uns enorm.

Wie müsst ihr das Duell angehen, um eine Chance aufs Finale zu haben?

Steinwender: Kleinigkeiten werden so ein Spiel entscheiden. Die Körperlichkeit und die Präsenz auf dem Platz sind die Grundtugenden, die wir immer auf den Platz bringen und die uns am Mittwoch beflügeln sollen.

Wenn du ein „Drehbuch“ schreiben dürftest, wie würde die Partie verlaufen?

Steinwender: Ich wünsche mir ein unterhaltsames Spiel mit dem „Lucky Punch“ für uns in der letzten Minute. Natürlich auf unser Heimtor.


Wichtige Spieltagsinfos gibt's hier.

Kickers Emden

1. Mannschaft

1:2 (1:1)

VFL Osnabrück

1. Mannschaft

90'+8
Gelbe Karte
Gelbe Karte
90'
Wechsel
Wechsel
90'
Wechsel
Wechsel
89'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
87'
Tor
Tor
83'
Wechsel
Wechsel
77'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
73'
Wechsel
Wechsel
67'
Wechsel
Wechsel
64'
Wechsel
Wechsel
64'
Wechsel
Wechsel
57'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
49'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
46'
Wechsel
Wechsel
46'
Wechsel
Wechsel
32'
Tor
Tor
17'
Gelbe Karte
Gelbe Karte
16'
Wechsel
Wechsel
3'
Tor
Tor
Aufstellung
BSV: Bergmann, Dietrich, Herbst, Steinwender, Eickhoff, Igwe, Schmidt, Siderkiewicz, NDiaye, Steffens, Engel
: Jonsson, Conus, Gyamfi, Ajdini, Amoako, Tesche, Zwarts, Kehl, Müller, Beermann, Kayo