Kickers in Delmenhorst: „Sind alle heiß aufs Pokalderby“
Emder treten am Dienstag im Viertelfinale bei Atlas an
Die Pflichtaufgabe Eilvese hatten die Fußballer von Kickers Emden schnell abgehakt. Spätestens auf dem Weg von der Kabine in Richtung Mannschaftsbus wurden die Gedanken an den 4:0-Erfolg beim Oberliga-Aufsteiger von jenen an die nächste Aufgabe verdrängt: dem Pokalderby bei Atlas Delmenhorst. „Wichtig ist, dass wir schnell regenerieren“, sagt Pascal Steinwender mit Blick auf das zweite Spiel innerhalb von vier Tagen. Zwischen dem Abpfiff in Eilvese (Samstag, 16.50 Uhr) und dem Anstoß in Delmenhorst (Dienstag, 14 Uhr) liegen nur knapp 69 Stunden. „Die Vorfreude auf dieses Derby ist so groß, da ist es eigentlich ganz egal, wie viel Pause wir zwischen den Spielen haben“, so Steinwender. „Wir sind alle heiß und wollen das Ding mit unseren Fans im Rücken unbedingt gewinnen.“
Stöhr und Steffen vor dem Doppelspieltag vs. Atlas
#interview Drei Mal Delmenhorst hieß es im Sommer! Mit Julian Stöhr, Tobias Steffen und Efkan Erdogan schlossen sich drei Spieler des ewigen Rivalen an! Und, so wie es so ist, bescherte uns die Glücksfee des NFV einen Doppelspieltag gegen Atlas! Am Dienstag, 3.10.2023, erst das Spiel in Delmenhorst, mit besonderer Brisanz, denn das Spiel ist das Viertelfinale des NFV-Pokals! Fünf Tage später empfangen wir Atlas im Ostfriesland-Stadion. Vor den beiden. Spielen haben wir Stöhr und Steffen mal zur Seite genommen und gefragt, ob es etwas Besonderes ist, gleich zweimal gegen den Ex-Verein zu spielen 🎥 #kickersemden
Der Sieger der Partie zieht ins Halbfinale des Niedersachsenpokals ein. „Das ist unser klares Ziel“, sagt Kickers-Trainer Stefan Emmerling. „Aber erst einmal steht uns noch ein brisantes Duell bevor.“ In der Oberliga-Tabelle trennt die beiden Regionalliga-Absteiger derzeit nur ein Zähler. Delmenhorst holte 14 Punkte aus neun Partien. Die Mannschaft gewann drei der vergangenen vier Spiele - zuletzt am Samstag gegen den SV Ramlingen-Ehlershausen. Dabei taten sich die Atlas-Akteure trotz vieler guter Chancen lange Zeit schwer. Erst in der dritten Minute der Nachspielzeit gelang Kapitän Mustafa Azadzoy das Tor zum 1:0-Endstand – per Foulelfmeter.
Einen Favoriten sieht Emmerling im prestigeträchtigen Duell zwischen Atlas und Kickers nicht. „Es ist ein Derby, dazu noch ein Pokalspiel. Da stehen die Chancen 50:50“, sagt der Emder Coach. Apropos Pokal: In diesem Wettbewerb hat Delmenhorst in der vergangenen Saison gleich mehrere Erfolgsgeschichten geschrieben – inklusive Happy End. Der SVA schaltete mit Blau-Weiß Lohne (4:2) und den VfB Oldenburg (3:1) namhafte Kontrahenten aus und zog ins Finale gegen den Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück ein. Zwar gewann der Favorit am „Finaltag der Amateure“ mit 2:1 im Stadion an der Düsternortstraße, doch die Endspiel-Teilnahme war für Atlas gleichbedeutend mit der Qualifikation für den DFB-Pokal. In der 1. Hauptrunde begrüßten die Blau-Gelben im August den aktuellen Zweitliga-Tabellenführer FC St. Pauli. Vor 4999 Zuschauern kassierte Atlas eine 0:5-Niederlage.
Der Traum vom DFB-Pokal lebt auch für den Derbysieger am Dienstag weiter. Den Kickers-Akteuren ist die Bedeutung des Spiels bewusst, wie Fabian Herbst bestätigt. „Ich bin zwar noch nicht so lange in Emden, aber die Brisanz ist deutlich zu spüren“, sagt der Abwehrmann. „Wir werden alles geben, um die nächste Runde zu erreichen und unsere Fans glücklich zu machen.“
Atlas Delmenhorst
1. Mannschaft
Kickers Emden
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